Die Fachschule für Technik in Butzbach bietet über den Förderverein der beruflichen Schule in Butzbach und in Zusammenarbeit mit der TÜV-Süd Akademie wieder diverse Zusatzqualifikationen an. Neu im kommenden Schuljahr sind die Kurse:
- FMEA-Training
- KATA
- Produktionsleiter 4.0
- SPS-Techniker
- CAD
FMEA (Failure Mode and Effects Analysis „Fehlermöglichkeits- und Einfluss-Analyse“ oder kurz „Auswirkungsanalyse“) sowie FMECA (Failure Mode and Effects and Criticality Analysis) sind analytische Methoden der Zuverlässigkeitstechnik, um potenzielle Schwachstellen zu finden. Im Rahmen des Qualitätsmanagements bzw. Sicherheitsmanagements wird die FMEA zur Fehlervermeidung und Erhöhung der technischen Zuverlässigkeit vorbeugend eingesetzt. Die FMEA wird insbesondere in der Design- bzw. Entwicklungsphase neuer Produkte oder Prozesse angewandt. FMEA folgt dem Grundgedanken einer vorsorgenden Fehlervermeidung anstelle einer nachsorgenden Fehlererkennung und -korrektur (Fehlerbewältigung) durch frühzeitige Identifikation und Bewertung potenzieller Fehlerursachen bereits in der Entwurfsphase. Damit werden ansonsten anfallende Kontroll- und Fehlerfolgekosten in der Produktionsphase oder gar im Feld (beim Kunden) vermieden und die Kosten insgesamt gesenkt. Durch eine systematische Vorgehensweise und die dabei gewonnenen Erkenntnisse wird zudem die Wiederholung von Designmängeln bei neuen Produkten und Prozessen vermieden. Die Methodik der FMEA soll schon in der frühen Phase der Produktentwicklung (Planung und Entwicklung) innerhalb des Produktlebenszyklus angewandt werden, da eine Kosten-/Nutzenoptimierung in der Entwicklungsphase am wirtschaftlichsten ist (präventive Fehlervermeidung). Denn je später ein Fehler entdeckt wird, desto schwieriger und kostenintensiver wird seine Korrektur sein.
KATA Immer mehr Unternehmen setzen auf die KATA, wenn es darum geht, Führungskräfte und Mitarbeiter zu entwickeln und in einen dauerhaften „Verbesserungsmodus“ zu versetzen. KATA ist ursprünglich ein Begriff aus der japanischen Kampfkunst, der Verhaltensroutinen beschreibt, wie Bewegungsabläufe von Lehrenden an Lernende weitergegeben werden. Beim Automobilhersteller Toyota wurde Kata inzwischen als Coaching-Konzept und als Verbesserungsstrategie für das Produktionssystem übernommen. Als Verbesserungs-Kata werden in Produktionsumgebungen Routinen bezeichnet, die die Mitarbeiter in die Lage versetzen sollen, Prozesse kontinuierlich zu verbessern, auf Situationen zu reagieren und den Boden für Innovation vorzubereiten. Beim Coaching-Kata werden Führungskräfte darin geschult, den Mitarbeitern die Verbesserungs-Kata zu vermitteln. Die Führungskräfte sollen in erster Linie Strategien anwenden, die den Mitarbeitern ermöglicht, ihre Denkweise so zu verändern, dass sie in der Lage sind, Lösungen selbst zu suchen und zu finden.
Als Produktionsleiter 4.0 erweitern Sie Ihre Kompetenz als Führungskraft durch wertschätzende, empathische Kommunikation. Sie gewinnen mehr Klarheit für die Herausforderung im Tagesgeschäft. Sie schaffen mehr Raum für Motivation, Initiative und Handlungsfähigkeit durch klares delegieren. Das Seminar stellt ihnen in der Praxis erprobte Konzepte und Lösungen für die tägliche Arbeit als Führungskraft vor. Sie lernen die Bewertung der Produktionsleistungen und –kosten mittels Kennzahlen bzw. Kennzahlensystemen kennen und somit eine transparente Darstellung der Leistungen und Kosten.
Die Führungskräfte erkennen durch die Teilnahme am Lehrgang „Produktionsleiter 4.0“ kontinuierlicheVerbesserungspotenziale und Schwachstellen und erhöhen dadurch die Leistung und Effizienz der Produktion. Sie profitieren von nachhaltigem Praxistransfer durch ein durchgängiges Praxisbeispiel, Coaching und Etablierung des erlernten Know-How. Sie finden ausreichend Raum für individuelle Fragen zu Ihrem persönlichen Projekten, Erfahrungen und Problemen. Sie runden Ihr praxisorientiertes Profil als souveräne Führungskraft als Produktionsleiter 4.0 ab. Die Wettbewerbsfähigkeit der Produktion hängt von vielen Faktoren ab. Schlanke und effiziente Prozesse, niedrige Bestände, optimale Auslastung und Verfügbarkeiten von Maschinen, Beherrschung von Varianten sowie kurze Durchlaufzeiten sind die täglichen Herausforderungen. Prozessverbesserung und Prozessbeherrschung müssen definiert und verfolgt werden. Dieses Seminar bietet Lösungen, die es ermöglicht, kontinuierliche Verbesserungspotenziale und Schwachstellen zu erkennen sowie die Effizienz der Produktion zu erhöhen. Außerdem bekommt Sie Einblicke von Führungsstilen, Kosten, Kennzahlenauswertung und Kennzahlenbewertung. Diese Zusatzqualifikation ist ein TÜV-Süd Zertifikatskurs und endet mit einer Prüfung.
Anmeldung unter:
sascha.andrawas@bsbz.wtkedu.de oder steffen.tietz@bsbz.wtkedu.de
NEU ab 2017: Der Staatlich geprüfte Lebensmitteltechniker (m/w) in Teilzeit